Zur Abwechslung sollte es dieses Jahr mal der Süden Kretas sein, nur: wohin? Der neue "Fohrer" klang vielversprechend, die Villa Maria am Ligres Beach sollte es sein (Seite 358).
Die Homepage weckt sofort unsere Sehnsucht, fast zu schön, um wahr zu sein ...
Kontaktaufnahme per eMail, prompt kommt die Antwort und ein freundlicher Dialog entwickelt sich. Wir buchen! Leider findet man im Reiseführer so wenig über die Südküste, touristsisch wohl noch nicht so erschlossen. Was tun, wenn es uns dort langweilig wird?
Die Anfahrt hat es schon mal in sich, denn von der "Hauptstraße" geht es noch eine gute halbe Stunde in abenteuerlichen Serpentinen hinunter an die Küste. Kaum Menschen, viele Schafe, Felsen und Meer.
Angekommen! Noch einsamer als gedacht (befürchtet?), lediglich zwei Häuser und ein voller Parkplatz. Und das Meer. Viel Meer. Langer Sandstrand wohin man auch schaut. Aber wo sind die ganzen Leute?
Doch zunächst erobern wir neugierig unser neues Quartier und werden sofort von der ganzen Familie herzlichst empfangen. Hände werden geschüttelt, Namen ausgetauscht und das Gepäck auf das Zimmer getragen. Das ist ganz ordentlich eingerichtet und bietet vom Balkon aus das volle Panorama über den ganzen Strand. Wow!
Meine größte Befürchtung im Vorfeld war, in dieser Einöde nichts vernünftiges zu essen zu bekommen, aber was soll ich sagen? Die Verpflegung ist schlaraffenmäßig gut. Frischer (wirklich frischer, man schmeckt das) Tintenfisch, ein toller "Imam", kühles Mythos und leckerer Raki bis zum Abwinken ...
Ok. Mir gehen die zur Verfügung stehenden Zeichen aus und ich muss ja noch auf das Highlight unseres kleinen Paradieses eingehen: die Menschen!
Andonis, seine Schwester Katharina und das ganze Team sorgen dafür, dass man sich von Anfang bis Ende bestens versorgt fühlt.
Einsamkeit? Nein. Paradies? Ja! Zum Teilen fast zu schade ...
Wir kommen wieder :-)
M. Emge, Böhmenkirch (September 2016)