„Das Altmühltal ist eine grüne Schatzkammer“, so schreibt es unser Autor Johann Schrenk in seinem gerade erschienenen Reiseführer zum Altmühltal und Fränkischem Seenland. Entlang von 230 Kilometern schlängelt sich die Altmühl von Rothenburg nach Kelheim.
Wo genau liegt das Altmühltal? Zwischen den Städten Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber und Eichstätt im Norden Bayerns, erwarten Euch im Naturpark Altmühltal pittoreske Kleinstädte, abwechslungsreiche Landschaften und eine faszinierende Kultur. Radfahrer, Kanuten und Wanderer kommen voll auf ihre Kosten. Gerade richtig für eine kleine Herbstauszeit!
Wollt Ihr wissen, wo das Altmühltal am Schönsten ist? Wir geben euch fünf Tipps zum Entdecken, Entschleunigen und Staunen. Nachzulesen sind sie im Reiseführer Altmühltal und Fränkisches Seenland.
1. Millionen Jahre alte Geschichte zum Anfassen
Zwischen Eichstätt und Solnhofen erwartet Euch Spektakuläres. Im Eichstädter Jura-Museum ist der Urvogel Archäopteryx zu sehen. Das Museum für Ur- und Frühgeschichte zeigt einzigartige Funde. Sehr zu empfehlen! für Kinder und Jugendliche gibt es freien Eintritt, sonntags um 14 Uhr gibt es öffentliche Museumsführungen (max. 8 Personen). Von Dienstags bis Sonntags geöffnet. Hier erfahrt Ihr mehr.
Solnhofen ist wegen seiner einzigartigen Lage an einem der schönsten Streckenabschnitte der Altmühl immer einen Besuch wert. Die Urlaubsgemeinde beherbergt seit 2014 einen neu eingerichteten „PaläoZoo“ mit drei Originalfunden des Urvogels Archaeopteryx und einem gefiederten Raubdinosaurier. Das Museum hat täglich geöffnet (im Winter nur sonntags).
2. Kultur zum Erleben
Im Altmühltal wird die Kultur nicht nur bewahrt, sondern gelebt. Dabei thematisieren die zahlreichen Ausstellungen, Museen und Veranstaltungen vor allem den Alltag, die Landwirtschaft und die Arbeit in früherer und heutiger Zeit. Sehenswert ist zum Beispiel das Museum „HopfenBierGut“ im ehemaligen Kornhaus in Spalt am Brombachsee mit begehbarem Braukessel, Panorama-Kino und Aromastation.
In Beilngries erwartet die Besucher eine „Bierkultur“ mit dem Brauereimuseum im Felsenkellerlabyrinh und zahlreichen Biergärten, in denen man sich an lauen Abenden trifft.
Und auch das Kloster Weltenburg lockt mit einem herrlichen Biergarten. Wer nicht mit dem „Mainstream“ zum Kloster gelangen will, der geht zu Fuß von Kehlheim aus über das Klösterl nach Stausacker (ca. 70 Min. Hier setzt eine Fähre über die Donau. Das dunkle Klosterbier in der Klosterschenke schmeckt am besten zu einem frischen Radi.
3. Burgen zum Besichtigen
Hoch über der Altmühl thronen zahllose Burgen und Ruinen über dem Tal. Zum Beispiel die Burg Dollnstein, wo das „Altmühlzentrum Burg Dollnstein“ eine klasse Einführung in den Burgenbau der Region liefert.
Die Burg Prunn thront beim Ort Riedenburg hoch über dem Main-Donau-Kanal und gilt als eine der schönsten Bayerns. Die schönste Burg vom Altmühltal ist sie allemal.
4. Natur zum Erleben
In Gungolding stößt man auf die schönste Wacholderheide des Altmühltals. Durch Beweidung entstanden hier artenreiche Trockenrasen, auf denen natürlich auch Wacholderbeeren reifen. Die Schafe im Naturpark Altmühltal sorgen dafür, dass die Gungoldinger Wacholderheide erhalten bleibt. Und das Altmühltaler Lamm steht auch bei vielen Gastronomen auf der Speisekarte. Hier geht es zur Übersicht.
Das Rad ist ideal an der Altmühl und zwischen den Seen, egal ob Tourenrad, Mountainbike oder E-Bike. Die Infrastruktur ist fantastisch, es gibt ein perfekt ausgebautes und ausgeschildertes Wegenetz, darunter den Klassiker Altmühltal-Radweg mit 166 km. Spezielle Infos für E-Bike und Pedelecs auf www.stromtreter.de.
Für Wanderer warten neben dem Altmühltal-Panoramaweg mit seinen optionalen Schleifen 19 geprüfte Rundwanderwege und eine Fülle von Themenwegen.
Das Seezentrum und die Vogelinsel in Muhr am See zählen zu den beliebtesten Ausflugszielen am Altmühlsee.Das Informationszentrum in Muhr genießt Alleinstellung – dank großer Ausstellungen, Dorfstadel und Gästestadel. Direkt daneben befindet sich die Geschäftsstelle des Landesbundes für Vogelschutz.
5. Naturwunder
In Wolfsbrunn, ca. 10 km nördlich von Treuchtlingen befindet sich die Steinerne Rinne. Hier hat sich das kalkreiche Wasser nicht in die Erde gegraben, sondern einen natürlichen Aquädukt geschaffen. Das Naturdenkmal lohnt einen Ausflug.