Immer wieder werde ich als Reisebuchautor nach meinen Lieblingsorten gefragt. Das ist meist schwer zu beantworten, schließlich hat jeder Ort angenehme und weniger vereinnahmende Seiten. Im Fall des Altmühltals muss ich jedoch nicht lange nachdenken: Mein Lieblingsort ist Dollnstein!
Der kleine Markt ist umgeben von wunderbaren Wacholderheiden, wie sie für die Frankenalb typisch sind. Wer wie ich gerne wandert oder radelt, kann sich an der schönen Landschaft kaum sattsehen. Spaziergänge auf Asphalt sind mir zuwider, bei mir muss es schon ein bisschen mehr Thrill sein. Auch da fühle ich mich in Dollnstein gut aufgehoben, denn in bequemer Reichweite liegen ein Klettersteig und mehrere Pfade mit versicherten Wegabschnitten. Beim Tourenklassiker entlang des Altmühltal-Radwegs empfiehlt sich in Dollnstein ein Abstecher nach Neuburg an der Donau, besonders für Fans blütenreiner Renaissance-Architektur. Er folgt in weiten Teilen dem Wellheimer Tal, das mindestens ebenso schön wie das Altmühltal ist.
Einst floss durch dieses Tal übrigens die Donau: Erst der Meteoriteneinschlag im Nördlinger Ries sorgte dafür, dass die Donau sich ihr heutiges Bett weiter im Süden suchte. Aus diesem Grund heißt das Wellheimer Tal auch Urdonautal!