Dass ich das Manuskript für dieses Reisebuch mit Verspätung abgeliefert habe und es viel umfangreicher als gedacht wurde, liegt daran, dass ich die Qualitäten von Düsseldorf als Städtereiseziel völlig unterschätzt hatte. Und das, obwohl ich seit fast 30 Jahren in Bochum wohne und immer wieder auf Stippvisite in der für uns "Ruhris" nächstgelegenen "echten Großstadt" war. Das hat mir zwar weit mehr Recherchetage eingehandelt als geplant, aber auch viel mehr neue Entdeckungen und schöne Erlebnisse beschert als erwartet.Zwar hat Düsseldorf kein so charakteristisches städtebauliches Profil wie meine anderen reisejournalistischen "Arbeitsfelder" Wien und Amsterdam und weniger historische Monumente und alte Meister in petto als diese Metropolen, dafür aber in Sachen Gegenwartskunst und zeitgenössische Architektur kaum weniger zu bieten. Auch was Shopping, Nachtleben und Restaurantauswahl angeht, hat die Stadt durchaus Weltstadtformat. Weil dort keineswegs alles "Schickimicki", der typische Düsseldorfer kein Millionär und auch nicht hochnäsig ist, habe ich seit der Arbeit an diesem Buch auch privat so manchen Tag in Düsseldorf verbracht und den einen oder anderen davon zur Nacht gemacht.Schließlich habe ich bei den zunächst widerwillig gestarteten Recherchen an den tollen Tagen sogar Gefallen am Karneval gefunden, sodass ich beim nächsten auf jeden Fall wieder dabei bin.