Vor gut drei Jahrzehnten saßen wir im Innenhof einer Erlanger Studentenkneipe bei einem Seidla fränkischem Bier zusammen. Der eine kam gerade von einer Recherchereise aus Portugal zurück, der andere war auf dem Weg nach Griechenland. Bei allem Fernweh liebten wir unsere fränkische Heimat abseits der damals allgegenwärtigen Engstirnigkeit und Spießigkeit.Entgegen allen Ratschlägen entschieden wir uns damals - in Zeiten schönfärberischer Heimattümelei -, ein kritisches Buch zur Fränkischen Schweiz zu schreiben, das auch unbequeme Themen nicht aussparen sollte. So etwas gab es 1984 am deutschen Reisebuchmarkt noch nicht. Während das lokale Establishment erwartungsgemäß mit Kritik an dieser unerwarteten Heimatliebe nicht sparte, waren die Leser von Anfang an begeistert. Bis heute wurden mehr als 60.000 Exemplare der "Fränkischen Schweiz" verkauft.Wir haben uns geändert, die Fränkische Schweiz hat sich (zum Glück nur ein wenig) geändert. Geblieben ist aber die Begeisterung für die schöne Natur, die malerischen Dörfer und Städte, die Burgen und Schlösser, für die authentische Küche, die familiären Brauereien und Brennereien und vor allem für die individualistischen und zugleich bescheidenen Menschen der fränkischen Region. Für uns ist die Fränkische Schweiz bis heute ein Juwel, das seinesgleichen sucht.