Als "Zuagroastem" in München hat mich (außer natürlich, wenn es ums Skifahren geht) die Nähe zu den oberbayerischen Seen eigentlich schon immer mehr interessiert als die zu den Bergen. Es ist ja auch eine wirklich feine Sache, an einem Sommernachmittag mit dem Motorrad an den wunderbar moorig-weichen Kirchsee zu düsen und anschließend im Wirtsgarten von Kloster Reutberg zu essen. Um den Staffelsee zu wandern und als Abschluss in Seehausen einen Cappuccino zu trinken. Mit dem Rad mal schnell an den Starnberger See zu fahren und sich ein Schattenplätzchen im "Paradies" zu suchen. Oder im Winter auf dem zugefrorenen Pilsensee Schlittschuh zu laufen ...
Dennoch kannte ich lange Zeit nur eine Handvoll Lieblingsplätze, die ich immer wieder besuchte. Mit der Arbeit an diesem Buch hat sich das gründlich geändert. Monatelang durfte ich mir sozusagen ganz "offiziell" See für See vornehmen, um nach den besten Badestellen, Wirtshäusern und Unterkünften zu forschen. In den vergangenen Jahren hat auch mein Kollege Christian Gehl weitere vorzügliche Tipps beigesteuert.
Dass man auf dem Weg zu einem der vielen Seen schon bald hinter München meist ein grandioses Alpenpanorama genießt, empfinde ich bei der Recherche übrigens keinesfalls als Nachteil ...