Unzählige Male waren wir auf Kárpathos. Fast alle Jahreszeiten haben wir dort erlebt, meist den Sommer, aber auch den Spätherbst, wenn das Meerwasser oft wärmer ist als die Lufttemperatur, oder auch den frühen März, wenn man im zugigen, wolkenverhangenen Ólympos morgens das feuchtklamme Bett eigentlich gar nicht verlassen wollte.
Viele Erlebnisse bleiben unvergesslich: Wie wir uns bei unserer ersten Wanderung über Saría so verlaufen hatten, dass Bootsmann Níkos uns abends am Stenó (am Startpunkt, nicht am Ziel) wieder abholen musste – ein Ereignis, das dann Thema einer Mantinade auf der Platía in Ólympos wurde. Wie wir im Kafeníon in einer regelrechten Taufzeremonie griechische Namen erhielten, weil man unsere deutschen einfach nicht aussprechen konnte. Wie wir an einem Ostersonntag gleich zweimal hintereinander zum Essen eingeladen wurden. Wie wir im Rathaus von Óthos übernachteten. Wie wir …
Vieles ist anders geworden seit diesen frühen Jahren, nicht alles hat sich zum Besseren gewendet. Aber für uns ist Kárpathos mit seiner unglaublich schönen Natur und seinen liebenswerten Menschen tatsächlich eine zweite Heimat geworden.