Warum, fragen wir uns jedes Mal aufs Neue, wenn wir auf der ehrwürdig alten, gemächlich dahinschaukelnden „Captain Aristidis“ von Lefkás übers Ionische Meer gen Süden tuckern, kennt eigentlich kein Mensch Kefaloniá? Die ungleich kleinere Nachbarinsel Íthaka hat es bekanntlich zu Weltruhm gebracht – dank eines listenreichen Helden: Odysseus.
Tatsächlich zieht es nicht wenige auf die Insel, die mit Homer im Gepäck den Spuren des Vielgereisten nachspüren. Kefaloniá dagegen – hierzulande geradezu Terra incognita, der vielfältigen Schönheit der Insel zum Trotz. Traumstrände vor spektakulärer Kulisse und idyllisch versteckte Badebuchten, bunte Seglerhäfen und malerische Dörfer, grandiose Gebirgsszenarien und zauberhafte Kulturlandschaften, altehrwürdige Klöster und antike Stätten, die bis in die Zeit zurückreichen, als Penelope auf ihren in die Irre gegangenen Gatten wartete.
Das birgt natürlich auch Vorteile: Wäre Kefaloniá berühmt, wäre es vorbei mit der Beschaulichkeit. Wer aber wie Sie, liebe Leserin und lieber Leser, Kefaloniá und Íthaka besucht und vielleicht sogar an Bord der „Captain Aristidis“ Fiskárdo ansteuert, kann sich glücklich schätzen, auf diesen beiden bezaubernden Ionischen Inseln gelandet zu sein.