1980 war es, als ich das erste Mal zu den Kykladen aufbrach. Ich war noch keine dreißig und die Partyinseln waren angesagt, Mýkonos, Páros und Íos. In Íos schliefen wir in langer Schlafsackreihe am Milopótas Beach, morgens kamen die Bauern vorbei und brachten Obst. Mitten am inzwischen weltberühmten Paradise Beach von Mýkonos schlug ich mein Zelt auf (!), heute unvorstellbar. Es war eine Zeit der Freiheit und Toleranz. Die Einheimischen waren neugierig, die internationale Jugend war froh über die unkomplizierten Verhältnisse. Zu unkompliziert und zu naiv wohl, denn das Pendel schlug bald in eine andere Richtung aus.
Die Hippies verschwanden in abgelegene Buchten, das Schlafen an den Stränden wurde verboten, die Rucksäcke wurden von Rollkoffern abgelöst. Trotzdem blieben ich und viele, viele andere Griechenland treu. Das allgegenwärtige Licht, die weichen Strände und versteckten Buchten, die weiß gekalkten Häuser, die gelassene Stimmung, die Wärme, Retsina und Bozoukimusik, nicht zuletzt die allgegenwärtige Ahnung der antiken Vergangenheit.
Bis heute bereise ich die Kykladen regelmäßig und tauche in ihre Welt ein. Jede Insel ist ein eigener Kosmos, die Herzlichkeit der Menschen ist aber überall gleich. Die griechischen Inseln gehören zu den schönsten Reisezielen der Welt. Jeder Urlauber wird willkommen geheißen, Deutsche sind hoch angesehen, zahllose Freundschaften sind entstanden. Griechenland ist ein wichtiger Teil Europas. Ich wünsche Ihnen eine glückliche, spannende und entspannende Reise über die Kykladen - die Bewohner werden es Ihnen danken.
Kaló taxídi!