Rhódos war eine Liebe auf den ersten Blick. Als ich nach stürmischer Fahrt in den Mandráki-Hafen einfahre, traue ich meinen Augen nicht: Ein Hirsch und eine Hirschkuh, die Wappentiere der größten Dodekanes-Insel, flankieren die Einfahrt. Dahinter beginnt – verborgen hinter gewaltigen Stadtmauern – die labyrinthartige Altstadt mit ihren Kirchen, Moscheen und Synagogen. Rhódos hat in seiner langen Geschichte viele Fremde erlebt: Römer, Kreuzritter, Türken, Italiener, Deutsche – und seit über einem halben Jahrhundert Millionen von Touristen. Bis heute hat die Insel mit ihren malerischen Badebuchten, schönen Naturlandschaften und einmaligen Kunstschätzen nichts von ihrer Anziehungskraft verloren.
Doch Rhódos ist kein organisierter Freizeitpark. Wer die Insel richtig erleben möchte, sollte sie erwandern. Deshalb ist in dieser Ausgabe die Zahl der Wanderrouten so groß wie nie zuvor. Es gibt viel zu entdecken: waldreiche Mittelgebirgsregionen, naturbelassene Täler, einsame Dünenlandschaften …
Die Rhodier haben sich trotz Corona, Inflation und wirtschaftlichen Herausforderungen ihre natürliche Herzlichkeit sowie ihre Hilfsbereitschaft bewahrt, die sich auch in der Flüchtlingskrise zeigt. Dieses Buch soll eine Einladung sein, diese unglaublich schöne Mittelmeerinsel mit ihren liebenswürdigen Menschen kennenzulernen – gerade in schwierigen Zeiten.