Seit fast dreißig Jahren kommen wir auf die Insel, doch nach wie vor sind wir mit dem Zákynthos-Virus infiziert. Und ganz gleich, ob wir hier die Seele baumeln lassen oder auf Recherchereise sind, gewisse Unternehmungen müssen immer sein: Der Besuch bei unserem guten Freund Níkos, den wir seit dem Tag kennen, an dem wir die Insel zum ersten Mal betreten haben. Eine Bootsfahrt entlang der imposanten Felsküste, verbunden mit einem Sprung ins auch im Sommer so frische Wasser, dass es einem zunächst den Atem zu rauben scheint. Ein Streifzug durch die Pinnacles am Kap Gérakas, bewaffnet mit dem Fotoapparat – schafft hier das Licht doch je nach Jahres- und Tageszeit immer andere faszinierende Stimmungen. Eine Wanderung zu den Ruinen des Andreasklosters bei Volímes – mehr Inseleinsamkeit gibt es kaum. Ein Abend oben in Bóchali, den Blick auf die Lichter der Chóra genießend und den Musikern zuhörend, die mit Inbrunst ihre Kantaten singen. Und selbstverständlich gibt es auch kulinarische Genüsse, die wir uns niemals entgehen lassen: Ein Kaninchenessen muss sein, gleichgültig ob „Kokkinistó“, in Sauce also, oder mit vielen Zwiebeln als Stifádo.
Natürlich hat sich in den letzten Jahren viel geändert auf der Insel und nicht alles hat sich zum Besseren gewendet, doch für uns ist und bleibt Zákynthos unser Ankerplatz im Ionischen Meer.