Wahrscheinlich haben schon die Urlaubsreisen, die meine Eltern in den 1980er-Jahren mit uns Kindern nach Cornwall unternahmen, das Fundament für meine lebenslange Liebe zu den Britischen Inseln gelegt. Frühmorgens gingen wir in Harwich von der Fähre, und mein Vater zitierte Sir Winston Churchill: "Der Ärmelkanal ist keine Wasserstraße, sondern eine Weltanschauung."Tatsächlich schienen nicht nur die Uhren, sondern auch die Menschen anders zu ticken: gemütlicher, langsamer, megafreundlich und tiefenentspannt. Zu meinen frühen Erinnerungen an England zählen der kulinarische Schock angesichts meines ersten scharfen Currys, das windschiefe Zimmerchen in der bescheidenen Kate unserer herzlichen Gastgeber Paul und Connie und die schmalen, gleichförmigen Häuschen, die sich schier endlos aneinanderreihten.Seit Kurzem bin ich zurück in Berlin, und alle wollen wissen, was ich an England vermisse. Neben dem angenehmen Wesen der Briten ist es vor allem die atemberaubende Natur. Diese einmaligen Fahrten durch superenge, von Hecken und Mauern gesäumte Straßen zu steilen, zerklüfteten Klippen und entlegenen herrlichen Sandstränden. Und danach hinein ins nächste Pub, wo sich fröhlich lachende und plaudernde Menschen bei einem Bierchen begegnen. Hier ist wirklich jeder wärmstens willkommen.