Zum ersten Mal nach Elba kam ich 1986. In Ermangelung von Führerschein und natürlich auch Auto damals noch unbewusst umweltbewusst mit der Bahn – über Nacht im Liegewagen eines TUI FerienExpress. Ankunft war am Bahnhof von Piombino und der letzte Akt hieß: bei brütender Hitze am Hafen auf die Fähre warten – keine Bar, keine Stazione Marittima und schon gar keine Aircondition weit und breit. Die Hochöfen nebenan spuckten damals noch Ruß und Asche, und von Tourismus war zumindest hier überhaupt nichts zu spüren. Auf der Insel dann: absolute Ruhe und flirrende Hitze, das Zirpen der Grillen und der blühende Oleander, das glasklare, badewannenwarme Meer – ein wunderbarer Ort für einen italienischen Sommerurlaub.
Seit damals halte ich Elba die Treue, und natürlich hat sich inzwischen vieles verändert. So ruhig wie 1986 ist es schon lange nicht mehr, auf den Inselstraßen einfach so entlanglaufen und nur ab und zu einer hupenden Ape ausweichen zu müssen – Vergangenheit. Heute kommen die meisten Gäste mit dem Auto. Verständlich, man will möglichst viel von der Insel sehen. Dennoch: Manche Dinge ändern sich auf Elba nie. Die Insel ist nach vielen Jahren auch heute noch ein wunderbarer, vielleicht sogar der beste Ort für einen italienischen Sommerurlaub.