Florenz ist eine Herausforderung: schon beim Ankommen aufgeregtes Kribbeln, denn die Recherche für die letzte Auflage liegt zwei Jahre zurück und alles muss wieder auf den Prüfstand. Mit so vielen Kunst- und Kulturstätten, Restaurants, Hotels und anderen touristisch relevanten Adressen ein Mammutprogramm mit einer Fülle von Neuentdeckungen.
Nach dem wuseligen Florenz geht’s weiter ins dünn besiedelte Chianti-Gebiet. Auf mich warten Streifzüge durch kleine Städtchen, Wanderungen durch stille Natur und Verkostungen in Weinkellereien, in denen noch die Tradition und nicht Jonny der Chemiker das Regiment führt. Und im Anschluss natürlich die einzigartigen Städte-Perlen Siena und San Gimignano.
Jeder Ort birgt wieder Erinnerungen, vor allem an meine nachhaltigste Recherchereise: die vom Herbst 1988 mit Judit, damals Promotionsstudentin in Karlsruhe. Judit war von diesem Teil der Toskana so beeindruckt, dass sie schon bald ihre Zelte im Badischen abbrach und sich ganz dem Reiseführer-Metier zuwandte. Und vielleicht war sie auch ein kleines bisschen von ihrem damaligen Landschaftsbilderklärer beeindruckt. Hätte sie ihn sonst geheiratet?