Wieder einmal zieht’s mich in die Toskana. Florenz und Pisa? Kennt man. Auf Touristenmassen und Schlangestehen habe ich dieses Mal keine Lust. Also ab aufs Land, aber richtig aufs Land und unbedingt mit Meer! Das schöne mittelalterliche Siena nehme noch mit, dann geht’s – ich bin in Genießerlaune – in die fantastisch gelegenen Weinstädtchen Montepulciano und Montalcino. Südlich davon wird es sehr beschaulich. Immer wieder treffe ich auf die Etrusker, ihre Mauerreste und Nekropolen im Tuffstein. Tolle Wanderungen führen mich durch ihre tief eingegrabenen Hohlwege. Besonders angetan haben es mir die verschlafenen Tuffsteinorte Pittigliano, Sovana und Sorano, deren verwinkelte Gassen in den letzten Jahrzehnten immer stiller geworden sind.
Ganz anders die Maremma und ihre flache Küstenregion. Auch nach jahrzehntelanger Bekanntschaft ist der erste Eindruck derselbe: Helligkeit und Weite. Hier gibt es zum Glück noch ruhige Streifen, die zu langen, meditativen Spaziergängen am Meer einladen. In Albarese leih ich mir auch dieses Mal ein Rad für die kleine Tour durch Wiesen und Pinien ans Wasser. Am Naturstrand bin ich in bester Gesellschaft mit den gutmütigen Maremma-Rinder hinterm Zaun, dann Badehose an und rein in die erfrischenden Fluten.