Aufbruch, Wandel, Veränderung - wenn der Weg das Ziel ist, ist Warschau längst angekommen. Und so erleben wir bei jedem unserer Besuche eine veränderte Stadt, obwohl wir bis zu 20-mal im Jahr vorbeischauen. Um Interviews zu führen, Street Art abzulichten, um zu dolmetschen, Schulungen durchzuführen oder in einem Studio deutsche Texte einzusprechen. Oder um Reisegruppen zu führen.Wann immer es möglich ist, gönnen wir uns bei all der Hektik ein bisschen Entspannung von der Großstadtarbeit: Spaziergänge am urwüchsig-wilden Weichselufer, vertrödelte Nachmittage in einem der Cafés am Erlöserplatz, nächtliche Touren durchs nicht mehr ganz so alternative Praga, Trips zum Eichhörnchen-Füttern in einen der vielen Parks ...Wo immer wir sind, treffen wir auf hoffnungsfrohe Neuankömmlinge aus ganz Polen und der Ukraine. Und für die ist Warschau wie ein Versprechen: auf die große Karriere, auf ein Mitgerissenwerden vom polnischen Wirtschaftswunder, auf eine Gegenwelt zum vor sich hinplätschernden polnischen Dorfleben.Es ist uns wichtig, neben all dem Muss-man-gesehen-haben zwischen Altstadt und Kulturpalast auch diese Facetten des heutigen Warschaus in unser Buch einfließen zu lassen. Denn schön ist die Weichselmetropole vielleicht nur an manchen Ecken. Aufregend aber ist sie überall.