Im Ljubljansko barje (dem Moor von Ljubljana) eröffnete ein Interpretationscenter, das Morostig-House, das alle Infos zum Moor und seiner uralten Geschichte bietet. Von hier aus finden auch Führungen zur 2 km entfernten prähistorischen Pfahlbausiedlung statt.
Landschaftsschutzpark Ljubljansko barje (Moorgebiet von Ljubljana; oft auch „Laibacher Moor“ genannt, ca. 8 km südlich von Ljubljana): Hier lebten vor mehr als 4500 Jahren Menschen in ihren Pfahlbauten und gründeten die Siedlung Emona; Fundstücke wie Keramikgefäße sind u. a. im Nationalmuseum zu sehen. Überreste der prähistorischen Pfahlbauten entdeckte man 1875, im Jahr 2002 auch das weltälteste Holzrad. Die Pfahlbautenfundstellen wurden mit 110 weiteren im Alpenraum in sechs Staaten (Deutschland mit 18 Fundstellen) auf die UNESCO-Weltkulturerbeliste gesetzt. Im Ort Ig wurde das sog. Morostig-House, ein modernes Interpretationszentrum eingerichtet, das alles Wichtige zum Laibacher Moor aufzeigt. Von hier starten auch die Führungen auf Makadam und schönen Holzwegen ins Moor (ca. 2 km entfernt) und zu den dortigen restaurierten Pfahlbauten mit ihrem Inventar – auch der Blick gen Kamniker Alpen ist herrlich.
Das sog. Ljubljaner Becken wurde durch Absenkung vor über 2 Millionen Jahren gebildet und erstreckt sich auf 160 qkm südwestlich von Ljubljana, entlang der Ljubljanica (im Gebiet A 1 bei Vrhnika und A 2 bei Rudnik/Črna vas), die südliche Begrenzung ist der bis 1100 m aufragende Bergzug Krim. Es ist das größte slowenische und auch Europas südlichstes Feuchtgebiet, Rückzugsgebiet und Brutstätte für über 100 Vogelarten, u. a. die raren Schwarz- und Braunkehlchen, Wachteln, Wachtelkönig, Zwergohreule, Großer Brachvogel. Leider wurde die Population von Wiedehopf und Sumpfohreule durch früheren großen Landwirtschaftsmaschineneinsatz stark gefährdet. Zudem machen hier viele Zugvögel Zwischenstopp oder überwintern. Im Spätsommer kann man entlang den Gewässern 89 Schmetterlingsarten beobachten, im Sumpf tummeln sich Amphibien und die seltene Europäische Sumpfschildkröte. Diese Fakten wie auch die prähistorischen Funde waren überzeugend genug, um das Gebiet in die Schutzliste Natura 2000 aufzunehmen sowie die Pfahlbauten auf die UNESCO-Liste zu setzten. Das gesamte Gebiet kann man auch gut auf Radwegen u.a. auch bis Vrhnika erkunden.
Intepretationszentrum Morostig-House, Govekarjeva cesta 5, 1292 Ig, Tel. 01/2802-305, morostig.si. Geöffnet 25. Juni bis 31. Aug. Di–So 9.30–13 u. 15.30–19 Uhr (Führungen um 10, 11, 12, 16, 17 u. 18 Uhr). Vom 21. März bis 24. Juni u. 1. Sept. bis 31. Okt. Sa/So 10–18 Uhr (Führungen um 10.30, 12, 13.30, 15 u. 16.30 Uhr). Vom 1. Nov. bis 20. März nur sonntags (meist 10–13 Uhr; s. a. Webpage). Auch mit Stadtbus Nr. 19 erreichbar. Eintritt 12 €, Kinder 6–18 J. 8 €. Ohne Führung und ohne Pfahlhausbesichtigung ist der Zutritt auf den Wegen gratis.