Top Ten

Teil 28: Lissabon & Costa de Lisboa
oder Naturbelassene Strände unter Felsküsten

Der Städteführer zu Lissabon ist einer der Renner unserer Bestsellerliste 2017. Doch Johannes Beck hat noch ein zweites Buch geschrieben – für alle, die auch die Küstenregion um Portugals Metropole erkunden wollen. Oder wussten Sie, dass es ein portugiesisches Neuschwanstein gibt, auf welcher Felsküstentour man sogar Saurierspuren findet und dass in Mafra eine der schönsten Bibliotheken der Welt zu sehen ist? Neben naturbelassenen und versteckten Stränden geht es um eine der wenigen sesshaften Fluss-Delphingruppen Europas und Flamingo-Beobachtungen am Tejo-Delta.

Lissabon & Costa de Lisboa – Johannes Becks Top Ten


Palácio Nacional da Pena – Portugals Neuschwanstein

Oftmals liegt es im Nebel auf einem Berg bei Sintra – Portugals Neuschwanstein (Foto: Johannes Beck)
Oftmals liegt es im Nebel auf einem Berg bei Sintra – Portugals Neuschwanstein (Foto: Johannes Beck)

Um die bedeutendste Sehenswürdigkeit der Costa de Lisboa zu erreichen, muss man hoch hinaus. Genau gesagt auf einen Berggipfel oberhalb der etwa 25 km nordöstlich von Lissabon gelegenen Stadt Sintra. Hier steht das ehemalige Königsschloss Palácio Nacional da Pena, Portugals »Neuschwanstein«.
Der Vergleich bietet sich nicht nur aufgrund der exponierten Lage an, auch das Schloss in Sintra entstand unter maßgeblicher Mitarbeit mehrerer Deutscher. So gab Dom Fernando II., der deutsche Gemahl der portugiesischen Königin Dona Maria II., den Bau des Schlosses in Auftrag. Für die beeindruckende Mischung verschiedenster Architekturstile sorgte mit Wilhelm Baron von Eschwege ebenfalls ein Deutscher. Neuschwanstein kann er dabei allerdings nicht kopiert haben, denn der Palácio Nacional da Pena entstand schon 1839, knapp 30 Jahre vor seinem bayrischen Gegenstück.
1,3 Millionen Menschen besuchten im Jahr 2016 den Palast, damit ist er eines der meistbesuchten Monumente Portugals. Zu Recht, die verspielten Türmchen, aufwendig dekorierten Fenster und prunkvollen Säle im Inneren begeistern. Auf den Plattformen rund um den Palast öffnen sich herrliche Blicke auf das umliegende Gebirge der Serra de Sintra und die Atlantik-Küste.
Mein Tipp: Wer den Besuchermassen etwas entfliehen will, sollte einen Spaziergang im umliegenden Parque da Pena unternehmen (es sei denn der Berggipfel liegt wie oft in dichtem Nebel). Hier findet man kunstvoll verzierte Brunnen und mehrere versteckte Aussichtspunkte. Da die meisten Tagestouristen schon den Aufstieg zum Schloss anstrengend finden, ist hier oftmals deutlich weniger los.


Palácio Nacional de Mafra – groß, größer, Mafra

Wegen dieses gigantomanischen Königspalasts ging Portugal beinahe pleite … (Foto: Johannes Beck)
Wegen dieses gigantomanischen Königspalasts ging Portugal beinahe pleite … (Foto: Johannes Beck)

Als König João V. Anfang des 18. Jahrhunderts diesen Königspalast in Auftrag gab, konnte er ihm nicht groß genug werden. Um eine Basilika aus weißem Marmor ließ er den Königspalast und ein riesiges Klostergebäude gruppieren. Zu dieser Zeit flossen große Reichtümer aus den brasilianischen Goldminen ins Land; Brasilien war eine Kolonie der Seefahrernation. Der Bau geriet dabei dermaßen gigantomanisch, dass Portugal darüber fast pleiteging.
Einsam steht man heute vor der über 200 Meter langen Fassade und staunt über die riesigen Heiligenstandbilder im Eingangsbereich der Basilika sowie die 4.500 Türen und Fenster des Gebäudes. Mit Glück erwischt man ein Glockenspiel. Darunter sollte man sich aber nicht ein Konzert einiger leise bimmelnder Glöckchen vorstellen. Auch hier schlug die Großmannssucht des Königs mit aller Wucht zu: Es werden sage und schreibe 114 Bronzeglocken (!) in Kirchturmformat zum Läuten gebracht. Zusammen würde dieses »Glockenspiel« 217 Tonnen auf die Waage bringen.
Mein Tipp: Die Biblioteca do Convento de Mafra gilt mit ihrem Marmor-Boden und der Rokoko-Architektur als eine der schönsten Bibliotheken der Welt. Die über 35.000 Bücher sind kunstvoll mit Leder und Blattgold gebunden, darunter diverse Prunkstücke wie eine Erstausgabe der »Lusiaden« des portugiesischen Nationaldichters Camões. Ich werde nie vergessen, wie mir bei meinem ersten Besuch sprichwörtlich die Kinnlade hinunterfiel, denn so eine Bibliothek hatte ich niemals zuvor gesehen.


Praia do Guincho – Wanderdünen und Windsurfer

Man nennt sie »Die große Wand«, die Strandpromenade zwischen Estoril und Cascais (Foto: Johannes Beck)
Man nennt sie »Die große Wand«, die Strandpromenade zwischen Estoril und Cascais (Foto: Johannes Beck)

Ganz in der Nähe des westlich von Lissabon gelegenen Ortes Cascais erstreckt sich um den Guincho-Strand eine Dünenlandschaft. Über Holzstege kann man die unter Schutz stehenden Wanderdünen durchqueren und sie aus direkter Nähe betrachten, ohne das sensible Ökosystem zu zerstören. Mit etwas Glück sieht man auch einige der hier lebenden Tiere wie Hasen, Vipern oder Eidechsen.
Der Strand an sich ist ebenfalls einen Besuch wert und gilt als eines der besten Windsurf-Reviere Europas. Auch Kitesurfer werden hier oft gesehen. Des einen Freud ist des anderen Leid: Das (Sonnen-)Baden habe ich hier schon mehrmals wieder sein lassen, da der starke Wind einem auf dem Badetuch die Sandkörner nur so um die Ohren fliegen lässt. Eine praktische Demonstration, warum die Dünen in der Umgebung immer wieder ihre Position verändern und ab und an ganze Teile der Uferstraße unter sich begraben …
Nebenan findet man mehrere Luxusrestaurants, die zu den besten der Region um Lissabon gehören wie das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant im Hotel Fortaleza do Guincho (untergebracht in einem verlassenen Fort) oder die empfehlenswerten Fischrestaurants Porto de Santa Maria und Panorama.
Mein Tipp: Von der Terrasse des Cafés Duna da Cresmina am oberen Ende der Holzstege lässt sich die Dünenlandschaft in Ruhe betrachten. Besonders schön finde ich es, wenn sie die untergehende Sonne in ein sanftes Rot taucht: ein herrliches Farbenspiel zusammen mit dem Beige des Sandes, dem Grün der Gräser und dem Blau des Atlantiks.


»Paredão« – Strandleben schnuppern zwischen Estoril und Cascais

Schön, schöner, Guincho! Ein Sonnenuntergang in der Dünenlandschaft bei Cascais (Foto: Johannes Beck)
Schön, schöner, Guincho! Ein Sonnenuntergang in der Dünenlandschaft bei Cascais (Foto: Johannes Beck)

Die 2,7 km lange Strandpromenade zwischen den Städten Estoril und Cascais bietet sich wunderbar für lange Spaziergänge an. Im Volksmund wird sie einfach nur »Paredão« genannt, »große Wand«.
Das quirlige Leben während der Badesaison spielt sich vor allem entlang der 300 m langen Praia do Tamariz im Zentrum der Promenade ab. Nicht nur hier kann man sich zum Ausruhen in eines der zahlreichen Cafés setzen und das bunte Treiben beobachten. Das Publikum wird dabei von den Reichen – oder eher von den »Möchte-Gern-Reichen« – der Linha de Cascais genannten Region im Westen Lissabons geprägt, die hier gerne schaulaufen. »Sehen und gesehen werden« ist für viele das Motto.
Mein Tipp: Die Strandpromenade Richtung Osten bis an den Endpunkt an der Praia da Azarujinha im Stadtteil São João do Estoril gehen! Rund um diesen kleinen, versteckt gelegenen Strand liegen zahlreiche Privatpaläste – für mich eine der schönsten Ecken Estorils. Gerne setze ich mich auf eine der Stufen und schaue zu, wie Welle für Welle in die enge Bucht hineinrollt.


Cabo da Roca – Wanderung entlang der Felsküste nach Azenhas do Mar

Die 12 Kilometer lange Felsküstenwanderung nördlich des Cabo da Roca bietet eine herrliche Abwechslung zu den gut besuchten Altstadtvierteln von Lissabon (Foto: Johannes Beck)
Die 12 Kilometer lange Felsküstenwanderung nördlich des Cabo da Roca bietet eine herrliche Abwechslung zu den gut besuchten Altstadtvierteln von Lissabon (Foto: Johannes Beck)

Eine zerklüftete Felslandschaft, wilde Strände und ein herrliches Meerespanorama erwarten den Wanderer entlang der Küste nördlich des Cabo da Roca, westlichster Punkts des europäischen Festlands. Entlang der 12 km langen Strecke gibt es Millionen Jahre alte Saurierspuren und ein wie ein Schwalbennest in die Felsen gebautes Dorf zu entdecken. Für mich sind die Wanderungen an dieser rauen, einsamen Felsküste eine herrliche Abwechslung zu den gut besuchten Altstadtvierteln von Lissabon.
Mit der Praia da Ursa (nur durch eine kleine Kletterpartie erreichbar) und der Praia da Adraga (besser zugänglich) liegen außerdem zwei der romantischsten Strände der Costa da Lisboa an der Wanderroute. In dem weit sichtbaren, auffällig aus dem Atlantik ragenden Felsen vor der Praia da Ursa wollen viele die Gestalt einer Bärin erkennen. Der lokalen Legende nach soll sich eine Bärin am Ende der Eiszeit geweigert haben, dem Befehl der Götter zu folgen und nach Norden zu ziehen. Zur Strafe seien sie und ihre Jungen in einen Felsen verwandelt worden.
Mein Tipp: Eine Mittagspause im Restaurant an der Praia da Adraga. Bei Meeresblick wird dort zu fairen Preisen auf Holzkohlegrill zubereiteter Fisch serviert. Frisch und sehr lecker.


Praia da Ribeira d’Ilhas – Welt-Surfreserve in Ericeira

Das Paradies für Wellenreiter liegt in der Brandung der Praia da Ribeira d’Ilhas (Foto: Johannes Beck)
Das Paradies für Wellenreiter liegt in der Brandung der Praia da Ribeira d’Ilhas (Foto: Johannes Beck)

In der Brandung des Ribeira d’Ilhas-Strandes nördlich des Badeortes Ericeira kämpften die Wellenreiter schon 1977 um den Sieg, beim ersten Surfwettbewerb Portugals. Spätestens mit den Erfolgen des besten portugiesischen Wellenreiters Tiago Pires wurde dessen Heimat Ericeira zum Wellenreiter-Mekka Portugals.
2011 hat die Nichtregierungsorganisation »Save the Waves Coalition« den Küstenabschnitt rund um die Praia da Ribeira d’Ilhas als weltweites »Surf-Erbe« eingestuft. Schließlich zählt er zu den besten Surfrevieren Europas. Zuvor hatten nur Malibu in Kalifornien (USA) und die Manly Beach in Australien diese Auszeichnung bekommen, die wichtige Surfstrände schützen soll.
Wer aus dem Zentrum von Ericeira kommt (man kann die 2,5 km gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen), sollte eine Pause an der Aussichtsplattform oberhalb des Strandes einlegen. Der Blick auf die schöne Felsküste ist besonders bei Sonnenuntergang sehr romantisch.
Mein Tipp: Wer es noch nicht selbst ausprobiert hat – Wellenreiten ist nicht ganz so leicht, wie es bei den Profis an der Ribeira d’Ilhas aussieht. Am besten fängt man an einem weniger anspruchsvollen Spot an und lässt sich von einem Fachmann ausbilden. Zum Beispiel vom Sylter Frithjof Gauss, dem ersten deutschen Longboardmeister, der hier die Surfschule Três Ondas führt.


Setúbal und Sesimbra – raus aufs Wasser und Delphine erleben!

Mit einem Handy wird’s nix, doch mit dem Teleobjektiv kann man sie sehr gut einfangen, die Fluss-Delphine von Setúbal (Foto: Johannes Beck)
Mit einem Handy wird’s nix, doch mit dem Teleobjektiv kann man sie sehr gut einfangen, die Fluss-Delphine von Setúbal (Foto: Johannes Beck)

Vor der etwa 50 km von Lissabon gelegenen Hafenstadt Setúbal ist eine ganz besondere Gruppe Meeressäuger zu Hause. Im ausgedehnten Mündungsgebiet des Sado lebt eine der wenigen sesshaften Fluss-Delphingruppen Europas. Die etwa 30 Tiere sind inzwischen gut geschützt. Das ist vor allem auch dem Einsatz der Biologen von Vertigem Azul zu verdanken: Sie organisieren mehrstündige Bootsfahrten mit dem Katamaran »O Esperança« zu den Delphinen. Das geräumige Boot liegt ruhig im Wasser, Platz ist auch für kleinere Kinder.
Etwas weiter westlich, vor der Stadt Sesimbra, kann man ebenfalls Delphine beobachten, allerdings sind dies »normale« Vertreter ihrer Spezies, die wandernd durch den Atlantik ziehen und nicht sesshaft sind. Dafür hatte ich hier schon das Glück große Gruppen mit über hundert Tieren zu sehen. In der Saison werden Fahrten regelmäßig z. B. von Vertente Natural organisiert. Dabei geht es mit Schlauchbooten teilweise recht weit auf das offene Meer hinaus, wo es auch schon mal etwas ruppige Wellen geben kann. Wer halbwegs seefest ist, hat dennoch seinen Spaß daran.
Mein Tipp: Ein Fernglas mitnehmen, um die Delphine zu beobachten! Für Fotos empfiehlt sich ein Teleobjektiv. Für gute Aufnahmen mit dem Smartphone kommt man nur selten nahe genug an die flinken Tiere heran.


Tejo-Binnenmeer – Flamingos und viele andere Vögel

Im Naturschutzgebiet des Tejo-Delta sieht man Zugvögel aus nächster Nähe (Foto: Johannes Beck)
Im Naturschutzgebiet des Tejo-Delta sieht man Zugvögel aus nächster Nähe (Foto: Johannes Beck)

Am Delta des Tejo, direkt gegenüber der portugiesischen Hauptstadt, liegt eines der wichtigsten Naturschutzgebiete Europas: für Zugvögel.
Seit 1976 stehen das praktisch menschenleere Ostufer des Tejo-Binnenmeers Mar da Palha und zahlreiche vorgelagerte Inseln unter Naturschutz und bilden die 15.000 Hektar große »Reserva Natural do Estuário do Tejo«. Die lohnendste Besuchszeit sind die Monate September bis April: Im Januar halten sich in den weitläufigen Sumpfgebieten über 100.000 Vögel auf. Im Herbst und im Frühjahr konnte ich auf allen Besuchen Flamingos beobachten, das ganze Jahr über teilweise außerdem dutzende Störche.
Die besten Chancen im Tejo-Delta und seinem Naturschutzgebiet Vögel zu beobachten, hat man an drei Lagunen, die zu einem »EVOA – Espaço de Visitação e Observação de Aves« genannten Observationsgebiet ausgebaut wurden. In speziell eingerichteten Unterständen lassen sich hier die Vögel unauffällig in aller Ruhe beobachten und bestimmen. Dabei kann man ihrem vielstimmigen Gezwitscher lauschen.
Mein Tipp: Vorher anrufen, um zu erfragen, wann die Führungen beginnen! Sie sind auf die Gezeiten abgestimmt und finden bei Flut statt. Während der Ebbe verlassen dagegen viele Vögel die Lagunen, um auf Nahrungssuche zu gehen.


Costa da Caparica – das ideale Strand-Restaurant

Der weitgehend naturbelassene und ausladende Sandstrand von Costa da Caparica (Foto: Johannes Beck)
Der weitgehend naturbelassene und ausladende Sandstrand von Costa da Caparica (Foto: Johannes Beck)

Rummel, Durcheinander und eine verbaute Innenstadt prägen den Badeort Costa da Caparica. Eigentlich nicht mein Fall. Doch wenn man etwas aus dem Zentrum hinausfährt, findet man nur 1,5 km nördlich der Innenstadt mit der Praia de São João da Caparica einen herrlichen, weitgehend naturbelassenen Sandstrand. Hier liegt mit dem Leblon auch eines der besten Strand-Restaurants. Die Kombination von schöner Lage mit Strandblick, aufwändiger Dekoration und Feinschmecker-Küche begeistert.
Auf der sonnigen Terrasse oder im schattigen Inneren kann man sich frischen Fisch servieren lassen. Allein beim Gedanken an das leckere Lachssteak mit Süßkartoffelbrei (lombo de salmão) kommt mir der Appetit. Dazu sind zahlreiche Salate, vegetarische Speisen und ungewöhnlich viele Hamburger-Variationen im Angebot. Für die Kinder gibt es spezielle Gerichte, vermutlich werden sie aber die meiste Zeit sowieso im Sand vor der Terrasse toben.
Mein Tipp: Vor oder nach dem Essen der Küste noch etwa 1 km nach Norden bis an den übernächsten Strand Praia da Cova do Vapor folgen! Er bietet eine eigenwillige Mischung aus kleinen, bunt zusammengewürfelten Häusern und ist nach der nahe gelegenen Fischersiedlung Cova do Vapor benannt. Hier fahren riesige Containerfrachter und Kreuzfahrtschiffe in den Lissabonner Hafen ein und aus. Ich kenne keinen anderen Ort, an dem man die Mündung des Tejo in den Atlantik so hautnah spüren und erleben kann.


Burg Palmela – Cafés und Hotel mit perfekter Aussicht

Die einstige Ritterordensburg Palmela befindet sich in luftigen 232 Höhenmetern (Foto: Johannes Beck)
Die einstige Ritterordensburg Palmela befindet sich in luftigen 232 Höhenmetern (Foto: Johannes Beck)

Um zu wissen, ob in Lissabon gute Sicht herrscht oder nicht, mache ich gerne den »Castelo de Palmela-Test«: Ich blicke Richtung Süden, um zu sehen wie gut man die Burg von Palmela in 26 km Luftlinie erblicken kann.
Sie ist durch ihre exponierte Lage auf einem Hügel 232 m über dem Meer von fast überall zu erkennen. Nach der Eroberung von den Mauren im 13. Jahrhundert befand sie sich bis zum 19. Jahrhundert im Besitz des Ritterordens von Santiago. 1945 richtete die portugiesische Regierung im ehemaligen Klosterbau ein staatliches Pousada-Hotel ein. Inzwischen gehört die Pousada der privaten Hotel-Gruppe Pestana, aber die fantastische Aussicht und der Charme der alten Gemäuer begeistern weiterhin.
Man muss aber nicht gleich hier übernachten, um die Aussicht zu genießen. Auf dem frei zugänglichen Burggelände befindet sich die rustikale Burgtaverne Bobo da Corte mit preiswerten Weinen und Tapas und einer großer Terrasse.
Mein Tipp: Etwas unterhalb der Burg liegen weitere empfehlenswerte Aussichtscafés mit Sonnenterrassen. An der Burgzufahrt stößt man auf das Culto Café im Lounge-Stil. Nach einer anstrengenden Recherchetour einer meiner Lieblingsorte, um bei herrlichem Blick Richtung Lissabon den Tag mit einem kühlen Getränk und leckeren Frischkäsetörtchen (cheesecake) ausklingen zu lassen.

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